

(vales mutti) und liegt ein paar kilometer östlich von chania. wir hatten uns für februar verabredet: sie hatte einige projekte vor und ich dachte, es wäre besser näher am äquator zu sein im winter.
ich verbringe hier sehr schöne und entspannte tage mit diversen gartenarbeiten (meine ersten versuche in sachen natursteinmauerwerk, einen epischer kampf gegen 4m hohe stachlige beerensträucher führen und den immer hungrigen häcksler füttern), feuerholz schneiden und viel vorm ofen oder in der hängematte lümmeln und lesen.
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mein kumpel kassiopaia: harte schale, aber weicher kern |
ein paar mal unternehme ich ausfluege in die hübsche stadt chania und an die südküste.
letzterer führt mich zunächst über die berge im landesinneren und dann über einen recht unwegsamen klettersteig an einen versteckten strand, den ich ganz für mich alleine habe. in der nacht kann ich dem mond beim wandern und den fischern beim fischen zusehen.


die nächsten tage geht es die küste entlang richtung osten über schotterpisten und verlassenen strassen und irgendwann wieder gen norden in die berge, begleitet von stärker werdenden knieschmerzen. diese wollen am nächsten tag leider nicht verschwinden, doch die fahrt durch die berge entlohnt es mir und an schönen orten zum verweilen mangelt es auch nicht:
ich geniesse die letzten tage in meinem temporären domizil in nun schon vertrauerter art und versuche nochmal zu reflektieren über das land, in dem ich fast die hälfte der zeit verbracht habe:
eine allgegenwärtige freundlichkeit und offenheit, die mir stets zuteil wird und bürgerwehren, die geflüchtete zurück aufs meer schieben. menschen, die viel wert auf genuss und gute lebensmittel legen und der obligatorische instantkaffee-frappe, im plastikbecher natürlich. mikroagrikulturelle (ökologische) ambitionen, aber auch wilde müllhalden allerorts. esoterik und überall diese witzigen geschäfte, in denen man orthodoxes rauchwerk und sammelbilder kaufen kann.
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griechische klempnerskunst |
es bleibt ein unvollständiges und teilweise widersprüchliches bild, aber ein guter eindruck: griechenland – a place to be!
doch nun ist es zeit weiter zu ziehen. und so schwing ich mich auf mein radl, frohen mutes, neuen ländern im osten entgegen. werde ich gedacht haben……